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| kosovo |    Prizren war in der Antike eine blühende Handelsmetropole

Ein Hauch von Orient

Schon immer wurde Prizren durch den Fluss Bistrica geprägt, der mitten durch das Zentrum der 90 000 Einwohner zählenden Stadt fließt. Bereits in der Vorzeit wussten die Menschen Wasserreichtum und Fruchtbarkeit dieses Tals zu schätzen, und damit gehört Prizren – von den Römern zunächst Theranda, später Prizrenum genannt – zu den ältesten Städten Europas. Hier kreuzten sich bedeutende Handelsstraßen zwischen Adria und Ägäis, so dass der Region lange eine Brückenfunktion zwischen West und Ost zukam. Bis heute weht ein Hauch von Orient durch die Straßen der einstigen Handelsmetropole.
     Zwischen dem sechsten und achten Jahrhundert besiedeln slawische Völker den Balkan und ersetzen die hellenischen und romanischen Einflüsse. Im späteren Kräftespiel zwischen byzantinischen, bulgarischen und serbischen Machtinteressen hat Prizren erneut zentrale Bedeutung, insbesondere ab dem späten 13. Jahrhundert im Reich des serbischen Königs Milutin. Daran ändert sich auch nichts, als die Schlacht auf dem Amselfeld 1389 das Ende der serbischen Vorherrschaft einläutet. Im Gegenteil: Unter den Osmanen beginnt eine rege Bautätigkeit, deren Ergebnisse bis heute sichtbar sind. Typisches Beispiel ist die Sinan-Pascha-Moschee, eine von 23 in der Stadt. Für dieses größte Kuppelbauwerk auf dem Balkan wurden Steine eines früheren serbisch-orthodoxen Klosters im Bistrica-Tal verwendet.





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